So einfach wie eMail, so sicher wie Papierpost De-Mail startet mit einem Jahr Verspätung
„In diesem Jahr wird De-Mail in Deutschland eingeführt“, verkündete das BMI bereits im Februar 2011 in einer CeBIT-Vorschau. Doch erst in der vergangenen Woche wurden bei der Computermesse in Hannover die ersten Anbieter zugelassen. Und: Die De-Mail-Adressen werden unterschiedlich gehandhabt, allerdings sind die Preise in Bewegung geraten.
Anbieter zum Thema

Die Mentana-Claimsoft GmbH, ein Tochterunternehmen der börsennotierten Francotyp-Postalia Holding AG (FP), ist seit rund einer Woche der erste akkreditierte De-Mail-Provider. Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hat die Akkreditierungsurkunde an Mentana-Claimsoft-Geschäftsführer Axel Janhoff übergeben. Zudem stellt die FP-Tochter ihr Geschäftsmodell der Öffentlichkeit vor. „Dabei unterscheiden wir zunächst einmal zwischen unserem De-Mail-Portal, das sich an Privatkunden und Kleinunternehmen richtet – und unserem De-Mail-Gateway für Unternehmen und Behörden“, erklärt Axel Janhoff.
Am gleichen Tag wurden auch T-Systems und Telekom Deutschland akkredidiert. Auch diese Anbieter unterscheiden zwischen gewerblichen und Privatkunden: „Zum Beginn der CeBIT startet die Telekom ihr Angebot für Großkunden von T-Systems. Für Privat- und Geschäftskunden startet das Angebot im Verlauf des zweiten Quartals mit einer Schnupperphase. Bis Ende August sind wie auch später Registrierung und Einrichtung eines De-Mail-Kontos und der Empfang von De-Mails für Privatkunden kostenlos. In diesem Zeitraum entstehen für den Versand von De-Mails keine zusätzlichen Kosten.“
Die United-Internet-Gruppe mit den Angeboten GMX, web.de und 1&1, bei denen das Zulassungsverfahren noch andauert, präsentierte sich auf der CeBIT ebenfalls mit ihren De-Mail-Produkten, allerdings dauert hier das Zulassungsverfahren noch an.
Woran erkennt man eigentlich De-Mail?
Hier gibt es ein leichtes Durcheinander: Die Deutsche Telekom und United Internet haben sich geeinigt, die eMail-Adressen nach einem einheitlichen Muster zu gestalten: Sie erhalten nach der Anbieterkennung wie „t-online“ oder „gmx“ die Standard-Domain „de-mail.de“. Beispiel: max.mustermann@gmx.de-mail.de oder max.mustermann@t-online.de-mail.de. Damit soll die De-Mail eindeutig gekennzeichnet und der Verbraucher vor Verwechslungen geschützt werden.
Unternehmen und Behörden können bei der Telekom auch Subdomains bestellen. Dann wird der Firmenname Bestandteil der De-Mail-Adresse. Beispiel: max.mustermann@Firmenname.de-mail.de. Bei Mentana-Claimsoft lauten die Adressen entweder max.mustermann@fp-demail.de, max.mustermann@fpbrief.de-mail.de oder bei Unternehmen und Behörden max.mustermann@Firmenname.de-mail.de.
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