Halle 3, Stand D08 De-Mail ist viel mehr als nur ein elektronischer Brief
„De-Mail: So einfach wie eMail und so sicher wie Papierpost.“ Auf diesen einfachen Nenner bringt es das BMI. Und: Bei De-Mail können sowohl die Identität der Kommunikationspartner als auch der Versand und der Eingang von De-Mails nachgewiesen werden. Die Inhalte können auf ihrem Weg durch das Netz nicht mitgelesen oder gar verändert werden.
Anbieter zum Thema

Beeindruckende Vorteile, aber da bleiben Fragen. Jürgen Vogler, Geschäftsfeldleiter eBusiness, Francotyp-Postalia Vertrieb und Service GmbH, beantwortet sie.
De-Mail und e-Postbrief werden oftmals in einem Atemzug genannt. Sind diese beiden Produkte wirklich miteinander zu vergleichen?
Vogler: Die beiden Systeme können nicht miteinander verglichen werden. Zwar sind beide Systeme deutlich sicherer als eine herkömmliche E-Mail, damit hören die Gemeinsamkeiten jedoch schon auf. De-Mail ist ein Standard. Jeder Anbieter, der diesen Standard einhält und sich entsprechend zertifizieren lässt kann De-Mail anbieten und das tun zur Zeit wir und Telekom/T-Systems. Demgegenüber ist der e-Postbrief ein proprietäres System der Post, welches nur innerhalb des Postverbundes funktioniert – ein Anbieterwechsel ist nicht möglich. Darüber hinaus ist der e-Postbrief zwar sicher, da er jedoch die Anforderungen des De-Mail Gesetzes nicht erfüllt, ist nur die De-Mail auch rechtssicher. Und schlussendlich ist der e-Postbrief auch deutlich teurer, als eine De-Mail.
Warum ist es so kompliziert ein De-Mail-Konto zu bekommen? Und ist das für jeden so?
Vogler: Es ist nicht kompliziert ein De-Mail-Konto zu bekommen. Der einfachste Weg ist sicherlich die Verwendung des neuen Personalausweises mit der eID-Funktion im Internet. Wer dies nicht nutzen möchte, kann unseren Identifizierungsdienst nutzen – der ist genauso einfach und kommt direkt zu Ihnen nach Hause. Und natürlich führen wir die Identifizierung auch auf unserem CeBIT – Stand kostenlos durch – wir freuen uns auf einen Besuch! Wieso aber muss diese Identifizierung überhaupt sein? Da De-Mail einerseits rechtsverbindlich ist und andererseits sicherstellt, dass Absender und Empfänger auch wirklich diejenigen sind, die sie behaupten zu sein, ist diese persönliche Anmeldung notwendig. Bei einer eMail war das nicht nötig, da hier die Identität auch eine untergeordnete Rolle spielt – einer der Argumente für De-Mail!
Neulich habe ich einen Kommentar gelesen, wo sich jemand gefragt hat, was er denn aktuell mit einer De-Mail anfangen kann, wenn es doch noch gar keine Adressaten gibt. Sollte man besser noch mit dem Einrichten einer De-Mail warten?
Vogler: Die Frage muss sich jeder selbst beantworten. Viele unserer Kunden führen De-Mail ein und stellen nun nach und nach Ihre Dienste zur Verfügung. Häufig beginnt dies mit der Einführung der De-Mail für „interne Prozesse“ und dann mit der Öffnung für die Öffentlichkeit. Mittlerweile haben immer mehr Bürger eine De-Mail Adresse, viele Behörden bieten Dienste via De-Mail an und die Wirtschaft verstärkt auch die Angebote via De-Mail. Da gibt es kein Grund mehr mit der Einrichtung zu warten.
(ID:37989430)