Mobiltechnologie in Krankenhäusern Datenanalytik verbessert Qualität der Gesundheitsversorgung

Autor Ira Zahorsky

Der globale Gesundheitsbereich wendet sich zunehmend der Technologie und Automatisierung zu, um die erhöhte Nachfrage nach Dienstleistungen und Unterstützungsangeboten aufzufangen. Die klinische Mobilität soll ein großer Baustein sein.

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Wenn Arzt und Klinikpersonal bei der Behandlung ein Mobilgerät nutzen, fördert dies das Vertrauen des Patienten
Wenn Arzt und Klinikpersonal bei der Behandlung ein Mobilgerät nutzen, fördert dies das Vertrauen des Patienten
(Bild: Zebra Technologies)

Um die Belastung des Gesundheitssystems zu verringern, die Patientenversorgung zu verbessern, die Effizienz der Arbeitsabläufe zu steigern und die begrenzten Ressourcen besser zu nutzen, setzen immer mehr Krankenhäuser auf klinische Mobiliät, das heißt, die Nutzung von Mobilgeräten durch medizinische Fachkräfte am Behandlungsort.

Die digitalen Lösungen sollen

  • die Genauigkeit der Patientenidentifikation erhöhen,
  • Prozesse straffen,
  • die Qualität der Patientenversorgung verbessern,
  • die allgemeine Transparenz erhöhen,
  • Fehler in der Behandlung und Medikation reduzieren oder beseitigen sowie
  • Zeiteinsparungen in organisatorischen Abläufen ermöglichen, um dadurch mehr Zeit für die Patienten zu gewinnen.

Die 2022 Hospital Vision Study von Zebra Technologies ergab, dass die Vorteile mobiler Technologien in Krankenhäusern den zunehmenden Einsatz von Mobilgeräten in jedem Bereich der Patientenversorgung vorantreiben. Fast alle befragten Kliniken glauben, dass Krankenpfleger (97 %) und Ärzte (98 %) bis 2022 Mobilgeräte am Krankenbett nutzen werden, doch zunehmend auch andere Krankenhausangestellte, etwa Pharmazeuten, Labortechniker, Radiologen und Mitarbeiter im Krankentransport. Bei diesen bislang eher wenig mobilen Tätigkeitsfeldern soll der Sprung besonders deutlich werden:

  • bei Pharmazeuten und Pharmatechnikern von 42 % auf 96 %
  • bei Labortechnikern von 52 % auf 96 %
  • bei Intensiv-Pflegekräften von 38 % auf 93 %

Mehr Zeit für die Patienten?

Der mobile Zugriff auf elektronische Gesundheitsdaten, medizinische und Medikamenten-Datenbanken sowie Laborergebnisse soll dem medizinischen Personal Wegstrecken und Zeit sparen. Diese soll letztlich der eigentlichen Patientenversorgung zugute kommen. Ob dies in Zeiten knappen Personals wirklich umgesetzt werden kann, bleibt abzuwarten. Die Patienten stehen der Nutzung von Mobilgeräten im Krankenhaus positiv gegenüber und haben sogar mehr Vertrauen in Ärzte, die einen kompetenten Umgang damit zeigen.

Mitarbeiterkommunikation

Echtzeitinformationen sind in Kliniken wichtig für die optimale Patientenversorgung. Pflegekräfte können Alarme besser priorisieren und Arbeitsabläufe durch verbesserte Kommunikation mit den Kollegen optimieren. 64 % der IT-Führungskräfte weltweit sehen in der Kommunikation zwischen Pflegekräften und Ärzten einen sehr wichtigen Bereich, der verbessert werden muss.

Deshalb sollten IT-Leiter gleich bei der Entwicklung von Richtlinien mit einbezogen werden, damit sie bei der Implementierung klinischer Mobilität in die richtige Infrastruktur investieren. Kliniken werden zunehmend Echtzeit-Ortungslösungen einsetzen, um medizinische Instrumente und Medikamente, aber auch Patienten und Mitarbeiter zu lokalisieren. Diese Transparenz soll es der Klinikverwaltung ermöglichen, die Bettenbelegung, Arbeitsabläufe und den Personaleinsatz zu optimieren und damit die Patientensicherheit zu erhöhen. Und auch der Datenschutz fällt in den Aufgabenbereich der IT-Abteilung. Laut Studie verfügen bislang nur 65 Prozent der Krankenhäuser über ein Richtlinie für Mobilgeräte, wobei 53 Prozent darunter nur das Aufstellen spezifischer Datenanforderungen und das Implementieren einer Authentifizierung verstehen.

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Der mündige Patient

Immer mehr Menschen nutzen ein Smartphone oder ein Wearable, um Gesundheits- oder Fitnessdaten aufzuzeichnen. Fast alle der befragten User sind auch bereit, diese Daten mit Ärzten zu teilen, da sie Vorteile wie Zeitersparnis oder möglicherweise auch eine bessere Pflege erwarten.

Über die Studie

Um die Bedeutung von Mobiltechnologie in Krankenhäusern zu analysieren, hat Zebra drei globale Studien in Auftrag gegeben. Die Befragungen wurden 2017 von Research Now und Lucid durchgeführt und konzentrierten sich auf Pflegedienstleiter, IT-Entscheider und kürzlich in Krankenhäusern behandelte Patienten. Die 2022 Hospital Vision Study fasst die Ergebnisse dieser Befragungen zusammen, an denen mehr als 1.500 Teilnehmer aus den USA, Brasilien, China, Großbritannien, Saudi-Arabien, Kuwait, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten teilnahmen.

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