Highlights CES 2016 Das war die CES

Autor Sylvia Lösel

Die CES mausert sich zur Konkurrenz der IAA. Smarte Wohnwelten entstanden mitten in der Wüste von Nevada, und dieses Jahr bevölkerten so viele Drohnen wie nie zuvor die Messehallen. Kurzum, auf der CES in Las Vegas kamen Technikbegeisterte auf ihre Kosten.

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Hersteller von 3D-Druckern ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und zeigten günstige Maschinen erstmals öffentlich.
Hersteller von 3D-Druckern ließen sich die Gelegenheit nicht entgehen und zeigten günstige Maschinen erstmals öffentlich.
(Bild: CES)

Während Sie sich gemütlich im selbst­fahrenden Auto zur Arbeit chauffieren ­lassen, gehen Sie noch einmal Ihre Präsentation durch, die über ihre Virtual-Reality-Brille eingeblendet wird. Ein kurzer Blick auf das Display Ihres Gürtels bestätigt Ihnen, dass sich ihre Vitalwerte noch im grünen Bereich befinden. Abgelenkt werden Sie nur kurz, als Ihre Drohne an das Heck Ihres Wagens andockt. Sie hat schnell noch zuhause überprüft, ob alles in Ordnung ist. Denn vor wenigen Minuten hatten Sie via Smartphone eine Warnung von Ihrer Glühbirne im Eingangsbereich ihres Zuhauses erhalten, dass irgendwo ein Glas geklirrt hatte. Als sie die Bilder der Drohne über ihre Brille erhalten, sehen Sie, dass es nur ein Vogel war, der leider mit zu viel Geschwindigkeit gegen die Terrassentüre geflogen war.

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Von wegen Zukunftsvision

Zu weit hergeholt? Nicht, wenn Sie dieser Tage über die CES gewandelt sind. Alles, was in dieser Geschichte vorkommt, gibt es bereits. Wie jedes Jahr pilgerten auch diesmal rund 170.000 Besucher auf die Show der Superlative nach Las Vegas. Und es sind nicht mehr nur ITK-Firmen und -Interessierte, die sich in der Wüste Nevadas auf die Suche nach dem nächsten großen Ding machen.

Seit dem vergangenen Jahr ist die CES auch für Auto- und Häuslebauer ins Zentrum des Interesses gerückt. Nachdem im vergangenen Jahr die Chefs von Mercedes und Audi eine Eröffnungsrede halten durften, wurde dieses Jahr VW diese Ehre zuteil. Markenvorstand Herbert Diess nutzte die Gelegenheit, ein neues Konzeptauto namens Budd-e vorzustellen, das für erschwingliche Langstrecken-Elektromobilität stehen soll.

Das Schweizer Unternehmen Rinspeed stellte ebenfalls ein Konzeptauto namens Etos vor. Dieses selbstfahrende Vehikel zeichnet sich zudem noch durch einen Drohnen-„Parkplatz“ am Heck aus.

Das vernetzte Zuhause

Immer ausgereifter werden auch die Smart-Home-Lösungen, die Hersteller und Lösungsanbieter auf der Messe präsentierten. Sengled stellte zum Beispiel LED-Glühbirnen mit Mikrofon und Cloud-Anschluss vor. Die über das Mikrofon aufgezeichneten Töne werden in die Cloud geschickt und dort analysiert.

Klirrt zum Beispiel Glas, erhält der Anwender eine Warnung auf sein Smartphone und könnte dann beispielsweise das Licht ferngesteuert einschalten, um potenzielle Einbrecher abzuschrecken. Für diese Produktkombination gab es ­sogar die CES-Auszeichnung „Best of ­Innovation in the Smart Home“.

Überhaupt war das Smart Home eines der ganz großen Themenkomplexe auf der Show in Las Vegas. Ein weiteres Beispiel: Beewi war mit einer Bewässerungshilfe vertreten. Diese wird zwischen Wasserhahn und das Bewässerungssystem geschraubt. Mittels einer iOS- oder Android-App sowie einer Bluetooth-Verbindung können dann Bewässerungszeiten programmiert, der Wasserdurchfluss sowie Ein- und Ausschaltzeiten definiert werden.

Hersteller, die einstmals ausschließlich mit IT-Produkten oder brauner Ware auf der Messe vertreten waren, erweitern die Bandbreite dessen, was sie in Vegas und später dann den Verbrauchern präsentieren. So zum Beispiel LG. Der Hersteller zeigte seine neue Marke Signature. Unter dieser werden zunächst ein Fernseher, ein Kühlschrank, Waschmaschinen und ein Luftreiniger angeboten.

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