Forrester-Studie Das Potenzial der digitalen Signatur

Autor Sarah Nollau |

Die digitale Signatur ist der letzte fehlende Link für den voll-digitalisierten Workflow in Unternehmen und Verwaltungen. Zu diesem Schluss kommt eine Forrester-Studie, in der die Möglichkeiten der eSignature untersucht werden.

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Die digitale Signatur ist ein weiterer Schritt, um Unternehmen vollständig zu digitalisieren.
Die digitale Signatur ist ein weiterer Schritt, um Unternehmen vollständig zu digitalisieren.
(Bild: Pixabay / CC0 )

In einer aktuellen Studie von Forrester wird die digitale Signatur, auch eSignature genannt, unter die Lupe genommen. 25 Fallstudien dienten dazu, das Potenzial der Technik zu untersuchen. Sie gewähren einen Einblick in Entwicklungen, Trends bei Authentifizierungsmöglichkeiten sowie der Implementierung.

Verträge digital unterschreiben

Für die Investition in die Technik der digitalen Signatur sprechen drei Faktoren: die Digitalisierung von Prozessen, ein sicherer Datenaustausch zwischen den Unternehmen und eine durchgängige Prozessautomatisierung. Diese Faktoren leisten einen entscheidenden Beitrag zur Digitalisierung von Unternehmen. Besonders interessant ist die Implementierung der digitalen Unterschrift für Unternehmen, in denen es zum Alltag gehört, eine große Menge von Dokumenten zu unterzeichnen, so zum Beispiel im Finanzsektor. Darunter zählen Verträge und Vorverkaufsanträge sowie Datenerhebungen.

Die Studie berichtet, dass die Implementierung der digitalen Signatur bei der kanadischen Bank of Montreal erfolgreich gelungen ist. So konnte die Bank die Fehlerquote um 80 Prozent reduzieren. 30 Minuten weniger müssen sich Mitarbeiter mit der Bearbeitung von Formularen beschäftigen. Für die Einrichtung eines Bankkontos muss man mit lediglich acht Minuten rechnen. Laut der Studie liegt das Potenzial der digitalen Signatur vor allem in der Aufnahme von Neukunden und der Kreditprüfung. Die Effizienz konnte hier um 85 Prozent gesteigert werden.

Einfacheres Interface

Einen hohen Stellenwert hat für Unternehmen die Kundenerfahrung. Hierfür führt die Forrester-Studie das Beispiel eines modernen Hotels an, das in Zeiten der Digitalisierung den Papierverbrauch reduzieren möchte. Damit Gäste die Möglichkeit der digitalen Signatur auch verstärkt nutzen, spielt das User Interface eine zentrale Rolle. Die Navigation der E-Signature-Lösungen war oftmals komplex. Aus diesem Grund bemühten sich Lösungsanbieter um einfachere Benutzeroberflächen. Dies führte laut Studie dazu, dass die Zahl der eSignature-Abschlüsse anstieg, die von günstigeren Smartphones, Tablets oder Touchscreen-Computern getätigt werden.

Mobile Anwendungen

Noch ungenutztes Potenzial sieht die Studie bei mobilen Anwendungen. Lösungen für eSignature wurden in der Anfangsphase nur für Web- und Desktop-PC-Nutzer konzipiert. Generell nimmt die Nutzung mobiler Anwendungen allerdings zu. 30 Prozent aller Verträge werden in einem mobilen Browser geöffnet, mobil unterzeichnet werden allerdings nur wenige.

Unternehmen müssen zusätzlich dafür sorgen, dass hoch entwickelte Methoden zur Sicherung der Dokumente bereit gestellt werden. Nur so können Transaktionen sicher und bedenkenlos über digitale Signaturen abgewickelt werden. Anbieter müssen demnach sicherstellen, dass das Dokument nach oder bereits während des Unterzeichnungsprozesses nicht mehr verändert werden kann. Gleichzeitig muss die Authentifizierung des Unterzeichners sicher sein. Hierfür erfreuen sich biometrische Authentifizierungsmethoden wie Gesichtserkennung oder Fingerabdruck-Scans großer Beliebtheit unter Experten.

Erhöhte Flexibilität

Ein Trend in der Entwicklung der eSignature-Lösungen zeichnet sich in der erhöhten Flexibilität und mehr Service, der über die Unterschrift allein hinausgeht, ab. Die digitale Signatur gilt laut Studie als der letzte fehlende Link für den volldigitalisierten Workflow. Neue Lösungen setzen hier an und bieten flexible Einsatzmöglichkeiten, unterschiedliche Signaturmethoden und stärkere Authentifizierungsmaßnahmen. Auch zusätzliches Prozessmanagement, eForm-Support und die Dokumentenerzeugung sind Teil der Lösungen.

Dieser Beitrag erschien zuerst auf unserem Schwesterportal IT-Business.

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