ver.di-Bundesbeamtenausschusses Daniela Ortmann übernimmt Vorsitz

Von Chiara Maurer Lesedauer: 2 min

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Dass der Personal- und Fachkräftemangel auch im Öffentlichen Dienst hohe Wellen schlägt, ist kein Geheimnis. Auf der Bundesbeamtinnen- und Beamtenkonferenz in Berlin wurde diskutiert, wie diesem Umstand begegnet werden kann – und die neue Vorsitzende des Bundesbeamtenausschusses gewählt.

Daniela Ortmann ist die neue Vorsitzende des ver.di Bundesbeamtenausschusses
Daniela Ortmann ist die neue Vorsitzende des ver.di Bundesbeamtenausschusses
(© Kay Herschelmann)

Bundesweit vertritt die Gewerkschaft ver.di mehr als 100.000 Beamtinnen und Beamte bei der Post, Telekom, der Postbank und in den Einrichtungen bei Bund, Ländern und Kommunen. Und auch ihre Mitglieder leiden an den Folgen des Fachkräftmangels, der auf der Bundesbeamtinnen- und Beamtenkonferenz in Berlin eine große Rolle spielte.

„Als Dienstleistungsgewerkschaft und damit als Vertretung vieler Beschäftigter im öffentlichen Dienst fordern wir seit Jahren, dass mehr in den öffentlichen Dienst investiert werden muss. Wir brauchen deutlich mehr Geld für die Infrastruktur, für Qualifizierung und vor allem für die nachhaltige Gewinnung von Personal“, erklärte die stellvertretende Vorsitzende der Vereinten Dienstleistungsgewerkschaft Christine Behle anlässlich der Veranstaltung.

Die Vorsitzende verwies auf derzeit rund über 300.000 unbesetzte Stellen im öffentlichen Dienst. In den nächsten zehn Jahren müssten insgesamt sogar 1,4 Millionen Stellen neu besetzt werden. „Wir brauchen deutlich mehr Geld für die Infrastruktur, wir brauchen aber vor allem junge, gut qualifizierte und motivierte Nachwuchskräfte“, appellierte Behle. Um neues Personal gewinnen zu können, müssten sich aber die Arbeits- und Einkommensbedingungen für angestellte im Öffentlichen Dienst deutlich verbessern. Gelinge das nicht, so stünde perspektivisch die Funktionsfähigkeit der Öffentlichen Verwaltung infrage.

Neuwahl des ver.di-Bundesbeamtenausschusses

Weiterer wichtiger Programmpunkt auf der Konferenz, die in einem Turnus von vier Jahren stattfindet, war außerdem die Wahl des Vorstandes des ver.di-Bundesbeamtenausschusses. Nachdem die langjährige Ausschussvorsitzende und Vorsitzende des Bremer Gesamtpersonalrats, Ina Menzel, in diesem Jahr nicht zur Wiederwahl zur Verfügung stand, einigten sich die Ausschussmitglieder auf Daniela Ortmann. Sie ist Finanzbeamtin und zugleich Vorsitzende des Berliner Hauptpersonalrats der Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.

Und auch sie thematisierte den Fachkräftemangel in der Branche. Wichtig sei eine Modernisierung des Beamtentums, um als Arbeitgeber attraktiv zu sein.

Ortmann: „Wir gehen als abgewirtschafteter öffentlicher Dienst direkt in die nächste Personalkrise durch den demografischen Wandel. ver.di als die Gewerkschaft im öffentlichen Dienst und damit auch die stärkste Gewerkschaft an der Seite der Beamtinnen und Beamten will die Aufwertung des öffentlichen Dienstes, aber auch die Modernisierung des Berufsbeamtentums voranbringen, damit wir für die junge Generationen attraktiv sind. Es muss Schluss sein mit der verfassungswidrig zu geringen Besoldung und dem gegenseitigen Unterbieten von Standards durch die Bundesländer. Vereinheitlichung des Beamtenrechts, aber Modernisierung gleichermaßen, darum wird es gehen.“

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