PandaLabs Report Q3 2015 Cyberattacken gegen Regierungen nehmen auch im Sommer zu

Autor Ira Zahorsky

Zwischen Juli und September dieses Jahres hat es PandaLabs zufolge eine Welle von Cyberangriffen auf die Daten von verschiedenen Regierungen gegeben.

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Trojaner sind der häufigste Malware-Zugang für Cyberterroristen
Trojaner sind der häufigste Malware-Zugang für Cyberterroristen
(Bild: PandaLabs)

Besonders besorgniserregend sieht das Sicherheitslabor von Panda Security in seinem Quartalsbericht „PandaLabs Report Q3 2015“ den Angriff auf das „Hacking Team“, eine in Mailand angesiedelte IT-Firma, die zahlreiche Tools für Internetspionage- und Cyberattacken von verschiedenen Regierungen weltweit kontrolliert.

„Den Hackern ist es gelungen, die Passwörter der am besten geschützten Systeme zu entschlüsseln“, erklärt Luis Corrons, technischer Leiter der PandaLabs. „Die Kriminellen wollten nicht nur wissen, welche Kunden, darunter auch Geheimdienste und Regierungen, die Internetspionagedienste nutzten, sondern auch welche Produkte sie benutzten.“

Das FBI stellte eine Zunahme an cyberterroristischen Angriffen gegen die Vereinigten Staaten fest. So wurden unter anderem die nicht geheimen eMail-Systeme des Pentagon gehackt.

21 Millionen neue Malware-Exemplare

Obwohl zu dieser Jahreszeit die Zahl der neuen Samples gewöhnlich sinkt, gab es von Juli bis September dieses Jahres 21 Millionen neue Schädlinge. Dies entspricht durchschnittlich 230.000 neuen Malware-Samples pro Tag.

Für die Durchführung ihrer Angriffe nutzen die Hacker in erster Linie neuentwickelte Trojaner (69,15 %). Diese verursachten auch die meisten Infektionen (77,64 %). An zweiter Stelle folgen herkömmliche Viren (11,34 %) – wobei diese nur für etwas mehr als 1,5 Prozent der tatsächlichen Infektionen verantwortlich zeichnen – vor Würmern (6,23 %), Adware/Spyware (5,32 %) und anderen Arten von Malware (7,96 %).

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„Ein mit dem Internet verbundenes Gerät mit einem Trojaner zu infizieren, ist genauso einfach, wie ihn in einer Datei zu verstecken, die sich das Opfer herunterlädt“, sagt Corrons. „Von diesem Zeitpunkt an sind alle Informationen auf dem Gerät in Gefahr.“

Das Internet der Dinge im Fokus

Wie der Quartalsbericht von PandaLabs zeigt, gibt es auch diverse neue Angriffsmethoden, die das Internet der Dinge im Visier haben, beispielsweise durch das Hacken von Routern.

Länder-Ranking

China platziert sich erneut an der Spitze mit einer Infektionsrate von 45,35 Prozent. Es folgen Peru (42,89 %) und die Türkei (40,99 %). Die Länder mit den niedrigsten Infektionsraten waren Norwegen (20,12 %), Schweden (21,33 %) und Japan (22,75 %). Deutschland liegt mit 24,87 %) auf Platz 6.

Hier können Sie den vollständigen Quartalsbericht als pdf downloaden.

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