Thüringen Cyberangriff auf Stadtverwaltung Suhl – Landeskriminalamt ermittelt
Die kommunale Thüringer Verwaltung wurde Ziel einer Cyberattacke. Das genaue Ausmaß sowie Folgen des Angriffs sind noch nicht bekannt.
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Nach einem Cyberangriff auf die Stadtverwaltung Suhl ermittelt das Thüringer Landeskriminalamt. Auf digitale Attacken spezialisierte Polizisten seien noch dabei, das genaue Ausmaß des Schadens zu analysieren, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes am Freitag in Erfurt auf Anfrage. Der Cyberangriff auf die Suhler IT-Systeme sei mit Blick auf die jüngere Vergangenheit der erste derartige Fall auf eine kommunale Verwaltung in Thüringen. Zuvor hatte mehrere Medien über die Attacke berichtet.
Nach einem Bericht der Zeitung „Freies Wort“ (Freitag) schließt Suhls Oberbürgermeister André Knapp (CDU) nicht aus, dass einzelne Ämter der Stadtverwaltung wegen des Angriffs für einige Zeit geschlossen bleiben müssen. Priorität habe, das Sozialamt, Gesundheitsamt, Bürgeramt und das Corona-Testzentrum wieder arbeitsfähig zu machen.
IT-Experten warnen seit Langem vor den Gefahren, die von Cyberangriffen auf öffentliche Verwaltungen, aber auch auf die privat betriebene kritische Infrastruktur – wie etwa Stromnetze – ausgehen. Im Zuge des Ukraine-Krieges hatte das Bundesamt für Verfassungsschutz kürzlich vor Angriffen durch eine Gruppe namens „Ghostwriter“ gewarnt, hinter der russische Hacker vermutet werden. „In Reaktion auf die jüngsten Sanktionen und militärischen Unterstützungszusagen Deutschlands wächst auch das Risiko für russische Cyberangriffe gegen deutsche Stellen einschließlich Unternehmen“, schrieb der Inlandsnachrichtendienst.
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