Der Markt für Enterprise Applications in Deutschland im Zeichen der Krise CRM: Ein Lichtblick im Enterprise Applications-Markt
In der IDC-Studie „Der Markt für Enterprise Applications in Deutschland im Zeichen der Krise, 2007-2012“ werden die Trends und die Entwicklung des Marktes für Enterprise Applications in Deutschland dargestellt.
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Der Markt unterteilt sich in die Segmente Enterprise Resource Management (ERM), Customer Relationship Management (CRM), Supply Chain Management (SCM), Operations and Manufacturing (O&M) und Engineering Applikationen. Das größte Teilsegment bildeten im Jahr 2008 die ERM-Applikationen mit einem Anteil von 41Prozent am gesamten Enterprise Applications-Markt.
Betriebswirtschaftliche Standardsoftware, oder Enterprise Applications, unterstützen sämtliche Geschäftsprozesse von Unternehmen, wie etwa in der Verwaltung oder der Fertigung. Über die letzten 30 Jahre haben sich die Anwendungen von Standardsoftware-Anbietern immer stärker gegen eigenentwickelte Software der Anwenderunternehmen durchgesetzt, da der Aufwand der Eigenentwicklung zunehmend gestiegen ist und andererseits die Funktionalitäten und Branchenexpertise der Standardsoftware mit der Möglichkeit, diese an die eigenen Bedürfnisse anzupassen, stetig zugenommen hat. Nur noch sehr selten und in klar definierten Teilbereichen entscheiden sich Unternehmen heute für eine vollständige Eigenentwicklung. Allerdings sind noch viele Altsysteme in Unternehmen im Einsatz, deren Ablösung in den nächsten Jahren zu erwarten ist.
Trotz der allgemein rückläufigen Tendenz bei Unternehmenssoftware kristallisiert sich speziell das Segment Kundenmanagementlösungen als eines der Bereiche heraus, die Wachstum verzeichnen. Schon im vergangenen Jahr wuchs der CRM-Markt in Deutschland kräftig (7%). Unternehmen, die bereits in den 90iger Jahren CRM eingeführt haben, investierten im letzten Jahr erneut. Insbesondere die Branchen Telekommunikation und Finanzdienstleister gaben mehr Geld für CRM-Projekte aus. Allerdings sind die Projekte generell kleiner als die ursprünglichen Implementierungen vor einigen Jahren. Gleichwohl handelt es sich dabei nicht nur um eine Optimierung der bestehenden Systeme. Vielmehr werden vor allem neue vertikale Lösungen und Funktionalitäten eingeführt. Diese ermöglichen es Unternehmen, sich von pflegeaufwändigen und damit teuren Anpassungen und selbst entwickelten Ergänzungen zu trennen.
Obwohl der CRM-Markt ebenfalls die Rezession zu spüren bekommt, erwartet IDC für dieses Jahr immerhin noch ein Wachstum von 3,7 Prozent. Im Verlauf von 2010 entwickelt sich der Markt dann wieder rascher und wird an Fahrt gewinnen. Insbesondere kleinere und mittelständische Unternehmen werden zunehmend in umfassendere CRM-Angebote investieren, die leicht zu implementieren, nutzen und pflegen sind. Am stärksten expandiert die Nachfrage nach Marketing-Anwendungen, gefolgt von Applikationen für die Vertriebsautomatisierung. Deutlich steigen wird die Nachfrage nach CRM-Anwendungen, die in Form von SaaS-Lösungen angeboten werden.
Was den Markt für Operation & Manufakturing (M&O)-Applikationen betrifft, so gehören 4,4 Prozent Wachstum in 2008 wohl der Vergangenheit an. Für dieses Jahr haben sich die Aussichten deutlich verschlechtert. Im Zuge der konjunkturellen Verlangsamung wird auch der Markt für O&M-Software an Schwung verlieren. Besonders Manufacturing-Lösungen sind von der Rezession stark betroffen.
Anbieter von Enterprise Applications müssen sich auf die geänderte wirtschaftliche Situation ihrer Kunden einstellen. Sie sollten die Antriebsfaktoren des Marktes gezielt nutzen, um ihre Position am Markt zu stärken. Durch die zunehmende Popularität von Software-as-a-Service-Angeboten sollten sie nicht nur ihre Angebotspalette erweitern, sondern auch ihre Lizenzmodelle überarbeiten, um den neuen Abrechnungsmodi gerecht zu werden. Zudem werden die Wünsche und Anforderungen der Anwender bezüglich ihrer Enterprise Applications-Systeme immer anspruchsvoller. Zu den Forderungen der Anwender, denen sich die Anbieter stellen müssen, zählen beispielsweise eine enge Verzahnung mit Microsoft Office, geringe Implementierungs- und Wartungskosten, verringerte Schulungskosten, Branchenkompetenz des Anbieters und des Implementierungsteams. Gelingt es Anbietern, diese Forderungen zu erfüllen, haben sie gute Voraussetzungen im Markt bestehen zu können.
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