Nachweis Corona-Impfung Corona-Warn-App wird aufgebohrt
Eine Check-in-Funktion und ab Jahresmitte der Impfnachweis: Die Corona-Warn-App des Bundes wird immer umfangreicher. Dadurch wird sie auch für die Nutzer attraktiver. Update: Auch Ergebnisse von Schnelltests können nun hinterlegt werden.
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Update: Mit der aktuellen Version 2.1 der Corona-Warn-App können nun auch die Ergebnisse von Schnelltests hinterlegt und dem Kontakt-Tagebuch hinzugefügt werden. Wie die Bundesregierung erklärt, muss der Schnelltest aber von einem der beteiligten Partner durchgeführt werden. Momentan gehören dazu: Bayerisches Rotes Kreuz, Drogeriemarkt dm, Doctorbox, EcoCare, die Healthcare-Marke von Ecolog (u. a. Lidl), Huber health Care, Ministerium für Bildung und Kultur Saarland, Bundeskanzleramt und Test-Standorte über das Online-Portal testbuchen.de. Im Falle eines positiven Testergebnisses können Kontaktpersonen schnell informiert werden – über die neue Check-in-Funktion auch Personen, die am selben Ort eingecheckt waren (siehe unten).
Der digitale Nachweis einer Corona-Impfung soll spätestens zur zweiten Jahreshälfte zur Verfügung stehen und dann auch in die Corona-Warn-App des Bundes integriert werden.
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Nachweis der Corona-Impfung
Der digitale Impfpass kommt zunächst als Provisorium
Für die Nutzer dürfte die App damit an Attraktivität gewinnen, denn dadurch haben sie stets ihren Nachweis zur Hand – das Smartphone nimmt man schließlich unterwegs eher mit als den gelben Impfpass. Falls man diesen überhaupt findet: Eine Umfrage des Bitkom hat ergeben, dass 51 Prozent nicht wissen, wo ihr Impfpass liegt.
Diese hohe Zahl dürfte den Wunsch nach einem digitalen Nachweis zusätzlich befeuern: Laut Umfrage würden 20 Prozent derjenigen, die die Corona-Warn-App bisher nicht installiert haben, die App mit einem integrierten Corona-Impfausweis künftig einsetzen.
„Parallel zum digitalen Impfzertifikat gegen Covid-19 muss die Einführung des digitalen Impfpasses für alle Schutzimpfungen im Rahmen der elektronischen Patientenakte weiter vorangetrieben werden“, betont Bitkom-Präsident Achim Berg. Anfang 2022 wird es so weit sein, und der Bedarf ist da: Laut Umfrage würden rund zwei Drittel der Menschen in Deutschland (64 Prozent) den digitalen Impfpass nutzen, der – auf freiwilliger Basis – den gelben Impfpass aus Papier ersetzen soll.
Check-in-Funktion
Die Corona-Warn-App kann ab sofort auch zur Registrierung bei Veranstaltungen genutzt werden. Die Community hat in Eigeninitiative einen QR-Code-Generator für die Website der Corona-Warn-App entwickelt. Veranstalter, Einzelhändler und Privatpersonen haben damit die Möglichkeit, unabhängig von der Corona-Warn-App QR-Codes zu erzeugen.
Durch Scannen des QR-Codes können sich Gäste bei der Ankunft einchecken, um so ihre Anwesenheit zu registrieren. Auf Wunsch legt die App einen entsprechenden Tagebuch-Eintrag in der App an.
Das Projektteam hat auf GitHub außerdem ein Kommandozeilen-Werkzeug auf Node.js-Basis veröffentlicht, wodurch größere Organisationen die Möglichkeit haben sollen, die Lösung auf die eigenen Bedürfnisse zuzuschneiden. Auf GitHub gibt es eine Anleitung für die Nutzung des Tools.
Die Check-in-Funktion wurde mit Version 2.0 der Corona-Warn-App freigegeben.
Zahlen zur Warn-App
Bisher wurde die App 27,3 Millionen Mal installiert. 12,5 Millionen Testergebnisse wurden bisher von Laboren an die Nutzer übermittelt. Knackpunkt: Nur 61 Prozent der positiv Getesteten haben ihr Ergebnis bisher mit ihren Kontaktpersonen geteilt. Eine Risiko-Benachrichtigung ist also nicht in jedem Fall erfolgt.
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