EU startet Informationssystems für den Schengenraum Bundesinnenminister Friedrich gibt Start des Visa-Informationssystems bekannt

Redakteur: Manfred Klein

Die EU hat das schengenweite Visa-Informationssystem in der ersten Anwendungsregion Nordafrika in Betrieb genommen. Mit dem Visa-Informationssystem werden Daten über Anträge auf Erteilung eines Visums für einen kurzfristigen Aufenthalt und die hierzu getroffenen Entscheidungen zwischen den Schengen-Staaten ausgetauscht.

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Es soll insbesondere dazu dienen, das Visumantragsverfahren zu vereinfachen, die Kontrollen an den Schengen-Außengrenzen und innerhalb des Hoheitsgebiets der Schengen-Staaten zu erleichtern, sowie zur Verhütung von Gefahren für die innere Sicherheit der Schengen-Staaten beizutragen.

Das Visa-Informationssystem besteht aus einem zentralen System, für dessen Aufbau die Europäische Kommission die Verantwortung trägt, und aus den von den Schengen-Staaten eigenständig aufgebauten nationalen Systemen.

Im Visa-Informationssystem werden alphanumerische und biometrische Daten (Lichtbild und Fingerabdrücke) über den Visumantragsteller, Daten über beantragte, erteilte, abgelehnte, annullierte, aufgehobene und verlängerte Visa sowie Daten über zurückgenommene Visumanträge gespeichert. Zudem werden Daten über den Einlader oder den Verpflichtungsgeber in das Visa-Informationssystem aufgenommen.

Die Daten werden höchstens fünf Jahre im Visa-Informationssystem gespeichert.

Bundesinnenminister Dr. Hans-Peter Friedrich erklärt hierzu: „Das schengen-weite Visa-Informationssystem hat heute seinen Betrieb in der ersten Anwen-dungsregion Nordafrika aufgenommen. Weitere Regionen werden folgen. Da-mit beginnt die Realisierung eines technisch aufwendigen Projekts, für dessen Umsetzung sich die Bundesregierung immer mit Nachdruck eingesetzt hat.“

Mit dem System werde ein substanzieller Beitrag zur Erhöhung der Sicherheit an den Schengen-Außengrenzen und innerhalb des Hoheitsgebiets der Schen-gen-Staaten geleistet.

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