Grundlage für mobiles eGovernment Breitbandausbau rückt in greifbare Nähe

Redakteur: Manfred Klein

Nach Ansicht des Branchenverbandes Bitkom eröffnet die Entscheidung des Beirats der Bundesnetzagentur, mit der Auktion freier Mobilfunkfrequenzen zügig zu beginnen, die Chance, die Versorgung ländlicher Gebiete mit schnellen Internet-Zugängen schnell umzusetzen.

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Hintergrund: Nach der Digitalisierung des terrestrischen Rundfunks wird für die Fernseh-Übertragung nur noch ein kleiner Teil der bisherigen Frequenzen benötigt. Die frei werdenden Frequenzen werden als Digitale Dividende bezeichnet. Sie können nun im Bereich zwischen 790 und 862 Megahertz für Telekommunikationsdienste eingesetzt werden. Der Bundesrat hatte einem Kabinettsbeschluss vom März 2009 zugestimmt und diese Frequenzen freigegeben.

In der Breitbandstrategie der Bundesregierung ist vorgesehen, bis Ende 2010 alle Bundesbürger mit schnellen Internet-Zugängen zu versorgen. Die Entscheidung des Beirats ermöglicht es, den ehrgeizigen Zeitplan einzuhalten. Dafür müssten spätestens im Februar die Frequenzen versteigert werden. Im Idealfall könnten bereits Mitte 2010 die ersten weißen Flecken in den Genuss von Breitband-Internet kommen. Falls dies gelinge, so der Präsident des Bitkom, Prof. Dr. August-Wilhelm Scheer, könne Deutschland in der EU Vorreiter bei der Nutzung der Digitalen Dividende werden. Zudem seien die Frequenzen unter 1 GHz perspektivisch wichtig für den flächendeckenden Ausbau der mobilen Breitbandversorgung. „Das mobile Internet wird in wenigen Jahren mindestens genauso wichtig sein wie heute die stationäre Nutzung“, sagte Scheer.

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