OTH Regensburg bekommt 375.000 Euro BMBF fördert chirurgisches Trainingssystem

Autor Ira Zahorsky

„HaptiVisT“ ist ein haptisch-visuelles Trainingssystem für chirurgische Eingriffe an komplexen Knochenstrukturen unter Nutzung klinischer Volumendaten. Für ihr Teilprojekt erhält die OTH Regensburg vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) rund 375.000 Euro.

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Hand-OP: Nerven und Gefäße dürfen nicht verletzt werden
Hand-OP: Nerven und Gefäße dürfen nicht verletzt werden
(Bild: Kenny_Fotolia.com)

Die Durchführung komplexer Operationen an knöchernem Gewebe unter Vermeidung von Verletzungen von Risikostrukturen wie Nerven oder Gefäßen gehört zu den wichtigsten Tätigkeiten von Chirurgen.

„HaptiVisT“ soll die Lücke zwischen „Üben an Patienten“ und realitätsnaher virtueller Interaktion durch ein haptisches und visuelles Lernerlebnis füllen. Es wird als so genanntes „Serious Game“ mit immersiver Didaktik gestaltet. Die stetige Fortbildung des ärztlichen Personals im Bereich der minimalinvasiven Chirurgie soll damit nicht mehr auf wenige, spezialisierte Zentren beschränkt bleiben, sondern sich auch auf kleinere Kliniken im ländlichen Raum ausdehnen lassen und so dem Facharztmangel entgegenwirken.

Teilprojekt der OTH Regensburg

Das Teilprojekt der OTH Regensburg zur Realisierung der minimalinvasiven Handchirurgie enthält Aspekte der Medizinischen Bildverarbeitung, den 3D-Druck eines Handphantoms sowie die Software zur Interaktion zwischen Bohrer und Gewebe. Federführend ist dabei das Regensburg Medical Image Computing (ReMIC) der OTH Regensburg unter Leitung von Prof. Dr. Christoph Palm. Das Institut für Sozialforschung und Technikfolgenabschätzung (IST) der OTH Regensburg unter Leitung von Prof. Dr. Sonja Haug und Prof. Dr. Karsten Weber übernimmt die sozialwissenschaftliche Begleitforschung.

Die Beteiligten

Neben der OTH Regensburg sind drei Unternehmen (Szenaris, SeeFront, Haption), das Fraunhofer Institut für Integrierte Schaltungen IIS in Erlangen, die Universitätsklinik Leipzig sowie das Universitätsklinikum Regensburg an dem Projekt beteiligt. Es besitzt ein Gesamtprojektvolumen von 1,25 Millionen Euro über eine Laufzeit von drei Jahren.

Die Vorarbeiten für „HaptiVisT“ wurden durch eine Startfinanzierung des Regensburg Center of Biomedical Engineering (RCBE) der OTH Regensburg aus Mitteln des Technologie- und Wissenschaftsnetzwerk Oberpfalz (TWO) ermöglicht.

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