Swiss eHealth Barometers 2015 Bereitschaft für eHealth steigt
Auf dem Swiss eHealth Forum 2015 informierten sich rund 400 Teilnehmer darüber, wie sich der Gesundheitssektor in der Schweiz in Zukunft intern vernetzen wird. Es drehte sich alles um das Thema „Integrierte Versorgungsmodelle – Rahmen, Erfolgsfaktoren und Umsetzung“.
Anbieter zum Thema

Im Rahmen der Studie „Swiss eHealth Barometers 2015“ befragten die Autoren Ärzte, eHealth-Verantwortliche auf Kantonsebene und in Spitälern, Apotheker und Leiter von Alters- und Pflegeheimen sowie der Kantonalverbände von Curaviva. Laut Umfrage ist die Bereitschaft für eHealth gestiegen. Die Mehrheit der Befragten, sowohl das Gesundheitspersonal als auch die Gesundheitsorganisationen, zeigt sich am Thema eHealth interessiert. Das Forum machte klar, dass die Verantwortlichen im Gesundheitswesen die Prozesse über den elektronischen Informationsaustausch rund um den Patienten völlig neu überdenken sollten. So umfasst die gesundheitspolitische Agenda „Gesundheit 2020“ in der Schweiz den Gesetzesentwurf zum elektronischen Patienten-Dossier – mit dem Ziel, elektronische Gesundheitsdienste voranzutreiben.
Für das Jahr 2015 hat das Eidgenössische Departement des Innern (EDI) zehn Prioritäten bestimmt. Im Rahmen der Gesamtstrategie „Gesundheit 2020“ werden bis ins Jahr 2020 insgesamt rund 36 Maßnahmen umgesetzt. Sie sollen die Lebensqualität sichern, die Chancengleichheit stärken, die Versorgungsqualität erhöhen und die Transparenz im Gesundheitswesen verbessern. Das Gesetz wird dem Thema eHealth in naher Zukunft voraussichtlich einen kräftigen Schub in der Schweiz verleihen.
Digitales eHealth auf dem Vormarsch
Um eine erfolgreiche digitale Transformation im Gesundheitswesen zu erzielen, nehmen die IT-Verantwortlichen im Idealfall zuerst das komplette IT-System in Angriff. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der Vereinfachung der zugrunde liegenden IT-Infrastruktur und einer Integration von Analytics-Lösungen, die Informationen aus bislang getrennten Systemen in einem Datenpool bündeln. Dies fördert die Kommunikation zwischen Patienten und dem medizinischem Personal, beispielsweise über virtuelle Aufruf- und Terminsysteme oder Bettenbelegungssysteme in Krankenhäusern. Die Kommunikation ist das A und O, um eine hohe Qualität in der Gesundheitsversorgung nachhaltig zu garantieren. Aber das Ziel einer digitalen Transformation sollte natürlich weit mehr als nur die Verbesserung von Warteschlangen- und Patientenablage-Systemen sein.
Vorteile der Verknüpfung
In der Gesundheitsversorgung wird es vor allem darum gehen, sich stärker am Patienten zu orientieren und die Qualität der Versorgung und Pflege auf ein höheres Niveau zu stellen. Mit Hilfe von innovativen Technologien können das medizinische Personal und die Patienten heute besser miteinander vernetzt werden. Ein digitales eHealth-System integriert dazu Analytics-Lösungen und baut einen Informations-Pool mit Daten aus vorhandenen IT-Systemen.
Mit ihren mobilen Geräten, Smartphones, Apps und Web-Recherchen erzeugen die Patienten selbst große Datenmengen, die ihre persönliche Krankengeschichte erzählen. Cognizant spricht hier vom Phänomen der „Patient Halos“. Obwohl diese Daten nicht immer leicht zugänglich und streng vertraulich sind, können Anbieter im Gesundheitswesen und Pharmaunternehmen das Wissen jener digitalen Patienten für sich nutzen und von deren Mitwirkung profitieren. Analytische Überwachungssensoren sind heute in der Lage, Alarm zu schlagen, um das Pflegepersonal zu informieren. Ebenso können sie eine individuelle, rein datenbezogene Gesundheitsberatung auf Basis der elektronischen Krankenakte eines Patienten erstellen.
Pharmakonzerne vertrauen Social Media
Darüber hinaus führen Pharmaunternehmen jetzt soziale Plattformen, virtuelle Kommunikation und Collaboration-Tools ein. Mit Hilfe von Social Media planen sie das Innovationsmanagement, die Programmverwaltung, den Wissensaustausch und die weltweite Forschungsarbeit zu steuern. Ziel ist nicht nur das Patientenbewusstsein in Gesundheitsfragen zu fördern, sondern auch Ergebnisse von klinischen Studien im Blick zu behalten.
Lesen Sie auf der nächsten Seite, welche Vorteile die Vernetzung über Social Media bietet.
(ID:43551316)