Studie „Zukunftspanel Staat & Verwaltung 2015“ Behörden trödeln bei der Umsetzung der Digitalen Verwaltung
Die Digitalisierung steht ganz oben auf der Dringlichkeitsliste der Öffentlichen Verwaltungen. Jedoch werden mehr als die Hälfte der 1.200 befragten Verwaltungsstellen aus Bund, Ländern, Landkreisen und Städten die Vorgaben von „Digitale Verwaltung 2020“ voraussichtlich nicht im vorgesehenen Zeitraum umsetzen können.
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Es werden bei weitem nicht alle Behörden sämtliche Vorgaben rechtzeitig umsetzen können. Dies ergab die Studie „Zukunftspanel Staat & Verwaltung 2015“, die von der Wegweiser GmbH gemeinsam mit der Hertie School of Governance und EMC durchgeführt wurde.
Jede zehnte Behörde wird für die Anwendung des Regierungsprogramms „Digitale Verwaltung 2020“ noch mehr als fünf Jahre benötigen. Fast die Hälfte (49 Prozent) aller Verwaltungen kann ihren Zeitbedarf noch nicht einschätzen. Nur ein Prozent hat die Anforderungen bereits heute erfüllt. Vier von zehn werden es voraussichtlich bis 2020 schaffen.
Erst sechs Prozent der Befragten nehmen bereits heute einen spürbaren Einfluss der „Digitalen Agenda 2014-2017“ auf ihren Arbeitsalltag wahr. Die schleppenden Fortschritte können an der fehlenden Finanzierung und der mangelnden Koordination im föderalen System liegen, die je fast 70 Prozent der Befragten bemerken. Erst jede dritte Öffentliche Verwaltung verfügt über eine dezidierte digitale Strategie, etwa ebenso viele befinden sich schon in der Planungsphase (36 Prozent). 27 Prozent haben noch nicht einmal mit Überlegungen zur digitalen Zukunft begonnen.
„IT spielt in den Behörden eine immer größere Rolle dabei, die wachsenden Verwaltungsaufgaben und die hohen Ansprüche an Bürgernähe zu erfüllen. Um den in der Zukunftspanel-Studie beschriebenen Herausforderungen auch künftig gerecht zu werden, benötigen die Verwaltungen eine Reihe von Erleichterungen und technischen Innovationen. Die derzeitige IT-Landschaft des Bundes ist den Anforderungen der digitalen Welt nicht gewachsen“, so Sabine Bendiek, Geschäftsführerin bei EMC Deutschland und Mitglied im Hauptvorstand des Bitkom.
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