eGovernment-Schutz gegen Trojaner Baden-Württemberg will Behördencomputer vor Spionage-Angriffen schützen

Redakteur: Gerald Viola

Baden-Württemberg will als erstes Bundesland einen besonderen „Trojaner-Sensor“ zum Schutz von Computern in seinem Landesverwaltungsnetz installieren. Das geht aus einem internen Bericht des Landesverfassungsschutzes zum Thema Spionageabwehr hervor. Die Software soll Attacken fremdgesteuerter Spitzelprogramme auf den Behördenrechnern entdecken und abwehren. Das berichtet der Spiegel in seiner aktuellen Ausgabe.

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Die deutschen Verwaltungen kämpften bereits seit Jahren gegen elektronische Spionageangriffe, häufig aus Fernost. Meist versuchten die Späherprogramme als unscheinbare eMail-Anhänge in den Behördenapparat einzudringen. Sind die Computer erst infiziert, könnten die ausländischen Dienste sie wahlweise mit zerstörerischer Software bombardieren oder Informationen aus dem Behördennetzwerk stehlen.

Mittlerweile richten sie solche eMails an gezielt ausgewählte Adressaten und schneiden sie auf deren Arbeitsbereiche zu; häufig haben sie – laut Spiegel – Mitarbeiter aus dem Behördenmittelbau im Visier. Chinesische Spionageprogramme wurden bereits im Kanzleramt und im Auswärtigen Amt, im Bundeswirtschafts- und im Bundesforschungsministerium entdeckt.

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