Verkehr, Healthcare, Produktion 5G als Voraussetzung für die digitale Transformation

Autor Ira Zahorsky

Im Rahmen des 9. Nationalen IT-Gipfels in Berlin forderte der Branchenverband Bitkom ein stärkeres Engagement von Unternehmen, Wissenschaft und Politik für die neue 5G-Technologie.

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Der Bitkom sieht die 5G-Technologie als wichtigen Punkt für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland
Der Bitkom sieht die 5G-Technologie als wichtigen Punkt für die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland
(Bild: © Natalia Merzlyakova - Fotolia)

Die 5G-Technologie soll künftig deutlich geringere Reaktionszeiten als der jetzige LTE-Standard sowie Bandbreiten bis in den Gigabitbereich ermöglichen. Sie wird damit bis zu 10 Mal schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten als der jetzige LTE-Standard (4G) bieten. Diese Merkmale sind eine Voraussetzung für digitale Anwendungen in der Industrie 4.0, in der vernetzten Mobilität und in der Telemedizin.

„Die intelligente Vernetzung durch 5G eröffnet großartige Chancen für die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft“, sagt Bitkom-Hauptgeschäftsführer Dr. Bernhard Rohleder. „Wir werden dank vernetzter Fahrzeuge, die untereinander und mit der Infrastruktur kommunizieren, einen Riesensprung in der Verkehrssicherheit machen. Wir werden Patienten mit telemedizinischen Mitteln auch aus der Ferne von führenden Spezialisten behandeln können. Und wir werden Produkte exakt nach Kundenwunsch hocheffizient und kostengünstig herstellen können“, so Rohleder.

Marktreife 2020

Experten prognostizieren die Marktreife des 5G-Standards für das Jahr 2020. Die Fokusgruppe 5G im Nationalen IT-Gipfel benennt hierfür wesentliche Voraussetzungen:

  • Bereitstellung von geeigneten Mobilfunkfrequenzen
  • Regelungen zur Netzneutralität müssen so angewandt werden, dass Differenzierungsmöglichkeiten und Netzwerkmanagement erhalten bleiben.
  • Technische Qualitätssicherung, da verschiedenste Dienste mit sehr unterschiedlichen Anforderungen bedient werden müssen.
  • Leitungsgebundenen Breitbandausbau weiter vorantreiben, denn eine leistungsfähige Festnetzinfrastruktur bildet die Grundlage von Funkstandorten für die mobile Versorgung.

Derzeit können bereits 85 Prozent der deutschen Haushalte auf Festnetz-Internetverbindungen mit 16 Mbit/s zugreifen. Über 50 Mbit/s verfügen fast 69 Prozent der Privathaushalte. Im Mobilfunk steht LTE für 94 Prozent der Haushalte bereit. Hierfür haben die Netzbetreiber seit der Liberalisierung des Telekommunikationsmarktes 1998 mehr als 100 Milliarden Euro in die Netze investiert. Die Bundesregierung hat unter anderem mit der schnellen Auktion der Mobilfunkfrequenzen dieses Jahr wie auch mit dem kürzlich aufgelegten Breitbandförderprogramm in Höhe von 2,1 Milliarden Euro wichtige Beiträge geleistet.

Rohleder: „Mit der fortschreitenden Digitalisierung aller Wirtschafts- und Lebensbereiche steigen die Anforderungen an die Netze nahezu täglich an. Auch flächendeckende 50 Mbit/s sind nur ein Etappenziel.“

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