eRechnung 10 Argumente für die Einführung von ZUGfeRD

Autor Ira Zahorsky |

Auch die Öffentliche Verwaltung in Deutschland hat die Chancen erkannt, dass sich mit elektronischen Rechnungen Steuergelder sparen lassen.

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eRechnung: FeRD veröffentlicht das Positionspapier „ZUGFeRD schon heute nutzen!“
eRechnung: FeRD veröffentlicht das Positionspapier „ZUGFeRD schon heute nutzen!“
(Bild: Gina Sanders_Fotolia.com)

ZUGFeRD“, der deutsche Vorschlag für ein europäisches Rechnungsformat, wird auch in der Öffentlichen Verwaltung bereits umgesetzt. Der Europäische Rat fordert darüber hinaus die Entwicklung eines europäischen Rechnungsformats für bestimmte grenzüberschreitende Anwendungen und fördert die weitere Standardisierung auf EU-Ebene im Bereich des Vergaberechts.

Deshalb fragen sich viele an Rechnungsstandards interessierte Unternehmen und Verwaltungen: Kann ich heute schon ZUGFeRD umsetzen oder soll ich auf den europäischen Standard warten?

FeRD, das Forum elektronische Rechnung Deutschland, bringt folgende Argumente für eine sofortige Einführung der Software:

  • Ein Format für die elektronische Rechnung im öffentlichen Bereich sollte sich nach den Bedürfnissen von Verwaltungen ausrichten, aber auch im Gleichklang mit den Anforderungen der Wirtschaft stehen.
  • Wesentlich für den Erfolg eines neuen Rechnungsformats ist die Trennung der Entscheidungssphären zwischen Rechnungsversender und Rechnungsempfänger. Beide Parteien müssen unabhängig voneinander in der Lage sein, ihre Prozesse zu optimieren. Diese Eigenschaft gewährleisten nur hybride Rechnungsformate, d. h. kombinierte Rechnungsformate aus Rechnungsbild und Rechnungsdaten. ZUGFeRD ist ein hybrides Rechnungsformat.
  • Hybride Formate wie ZUGFeRD werden auch in anderen EU Mitgliedstaaten genutzt (z. B. in Frankreich, Österreich oder Portugal) und werden auf europäischer Ebene vorangetrieben; Interesse signalisieren mittlerweile auch alle anderen EU Mitgliedstaaten.
  • ZUGFeRD ist das erste Rechnungsformat, das nachweislich heute schon Kleinst-/Kleinunternehmen und Verwaltungen sämtlicher Größenklassen erreicht sowie eine breite Unterstützung bei Softwareherstellern erfährt (auch im Bereich der Open-Source Lösungen). Durch die breite Unterstützung in der Wirtschaft ist die Investitionssicherheit bereits heute gegeben. Sie ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für die Umsetzung in der Öffentlichen Verwaltung.
  • Unternehmen, die Öffentliche Hand und Freiwilligen-Organisationen haben in die Entwicklung von ZUGFeRD erheblich investiert und unterstützen die Umsetzung in der Praxis.
  • Das Hybrid-Format ZUGFeRD basiert auf bewährten europäischen und internationalen Standards: a. ISO Standard PDF/A-3 als Container für Rechnungsbild und Rechnungsdaten, b. UN/CEFACT XML für die Rechnungsdaten und c. CEN Workshop Agreement für ein europäisches Kerndatenmodell für die elektronische Rechnung.
  • ZUGFeRD steht im Einklang zum geplanten EU-Datenmodell und wird dieses technisch entsprechend der nationalen Gesetzgebung und den deutschen Marktverhältnisse im Rahmen neuer Versionen umsetzen.
  • ZUGFeRD kann und soll nach Aussagen der EU-Kommission als nationales Format weiterentwickelt werden, insbesondere im Hinblick auf neue Belegarten.
  • Es wurde bei der Entwicklung des ZUGFeRD-Formats größter Wert auf Erweiterbarkeit und Versionsstabilität gelegt. Dies konkretisiert sich z. B. in dem über alle Belegarten gleichen Aufbau und der gleichen Bezeichnung identischer Inhaltsbausteine (z. B. Adressinformationen, Bestellinformationen, Vertragsinformationen). Die Aufwände um neue Versionen von ZUGFeRD in den Systemen abzubilden reduzieren sich damit auf ein Minimum.
  • ZUGFeRD ergänzt in den kommenden Versionen das geplante EU-Datenmodell für die elektronische Rechnung, um weitere elektronische Belegarten: von der Bestellung, über die Lieferung bis hin zum Empfangsbeleg.

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